Kontrast
Nahmobilitätskongress 2021 - Minister Tarek Al-Wazir am Rednerpult

Nahmobilitätskongress AGNH, aufgenommen am Donnerstag (01.07.2021) im HOLM Forum in Frankfurt am Main. Foto: ©HMWVW / Salome Roessler / lensandlight

Fünf Jahre hessische Nahmobilitätsstrategie

Wiesbaden, 24. März 2022

Die Bedingungen für das Fahrrad fahren und das zu Fuß gehen sind in den vergangenen Jahren in Hessen erheblich verbessert worden: „Wir verstehen die Nahmobilität als wichtigen Teil einer nachhaltigen Verkehrspolitik und entwickeln sie systematisch weiter“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag auf dem 6. Hessischen Nahmobilitätskongress. „Dabei müssen Bund, Land und Kommunen zusammenarbeiten. Dafür haben wir in Hessen die erforderlichen Strukturen geschaffen und gleichzeitig die Finanzmittel erheblich gesteigert. So finanzieren wir beispielsweise das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement bis 2026 mit 3,75 Mio. Euro. Auch die Infrastruktur wird ausgebaut: Alleine in diesem Jahr stehen an Bundes- und Landesmitteln und  den Zuschüssen für kommunale Vorhaben und deren Eigenanteilen  eingerechnet 85 Mio. Euro für Investitionen in Hessen bereit – eine neue Rekordsumme.“ 

Gute Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr werden wesentlich von den Städten und Gemeinden  geschaffen. Als Plattform zur Unterstützung der Kommunen hat sich 2016 auf Betreiben des Landes die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität (AGNH) Hessen gegründet, der mittlerweile 296 Kommunen, Interessensverbände, Hochschulen, Verkehrsverbünde, Planungsbüros und Kammern angehören. Als Planungsgrundlage dient die 2017 verabschiedete Nahmobilitätsstrategie für Hessen.  Über die finanzielle Förderung hinaus leistet das Land den Kommunen dabei umfassende fachliche Unterstützung:  

  • Musterlösungen vereinfachen die Planung guter und sicherer Radwege
  • Zustandserfassungen und Verkehrszählungen erleichtern Investitionsentscheidungen
  • Mit einer Korridorstudie hat das Land Potenziale für Radschnellverbindungen ermittelt
  • Mit dem Rad-Hauptnetz haben Land und Kommunen eine gemeinsame Planungsgrundlage für ein durchgängiges überörtliches Netz entwickelt
  • Mit der Einrichtung einer eigenen Abteilung für Radverkehr bei der Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil und der Schaffung neuer Stellen für die Planung von Radwegen hat Hessen die Voraussetzungen für mehr Planungsverfahren geschaffen.

„Die Menschen sind gern zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs, und dafür schaffen wir zusammen mit den Kommunen die erforderliche Infrastruktur“, sagte der Minister. „Nahmobilität ist nicht nur klimafreundlich – gute Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr verbessern auch die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und bieten insbesondere auch Kindern und Jugendlichen eine Form der eigenständigen Mobilität. Daher finanzieren wir als Land auch das bundesweit einmalige Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement bis 2026 mit 3,75 Mio. Euro weiter. Damit unterstützen wir Schulen, Schulträger und Kommunen mit zahlreichen kostenfreien Angeboten dabei, die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu Fuß und mit dem Rad zu stärken.“

(Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen vom 24.03.2022)