Kontrast

Dauerzählstellen

Daten Radverkehr: Induktionsschleifen Dauerzählstelle
Induktionsschleifen einer Dauerzählstelle © HMWVW – Corinna Spitzbarth

Seit 2022 wird in Hessen ein landesweites Netz von Dauerzählstellen für den Radverkehr in Hessen aufgebaut. In gemeinsamer Kooperation mit Landkreisen, Städten, Gemeinden und Hessen Mobil wird hessenweit und dauerhaft gezählt. Die Daten sind auf einer Plattform zusammengefasst und online interaktiv jeweils am Folgetag abrufbar.

Diese Datenerfassung liefert wichtige Grundlagen für die Radverkehrsplanung und unterstützt dabei Kreise, Städte und Gemeinden. Sie liefert zudem eine wichtige Datengrundlage für ein bei Hessen Mobil im Aufbau befindliches netzweites rechnergestütztes Radverkehrsmodell. Darüber hinaus werden die Daten in Forschungsprojekten für den Radverkehr genutzt.

2022 wurden landesweit 270 Dauerzählstellen für den Radverkehr realisiert, die den Radverkehr an den erfassten Zählquerschnitten kontinuierlich erfassen. Dies erfolgt durch Zählstellen mit in die Oberfläche integrierten und speziell konfigurierten Induktionsschleifen. Diese erfassen die Radfahrenden mit Hilfe des Prinzips der elektromagnetischen Induktion über spezifische Erkennungsmuster sowohl zeitgenau als auch nach Fahrtrichtungen differenziert. Die Gesamtkosten dieser Ausbaustufe lagen bei etwa 3,6 Mio. Euro.

Von den insgesamt 270 Zählstandorten der ersten Ausbaustufe lagen rund die Hälfte in der Verantwortung von Bund und Land – vertreten durch Hessen Mobil – und die andere Hälfte in der Verantwortung von Kreisen, Städten und Gemeinden. Die Koordination der Standorte und die Beschaffung sowie Steuerung des Einbaus der Zählstellen erfolgt zentral durch Hessen Mobil.

In einer weiteren Ausbaustufe werden 2024 weitere 230 Zählstellen umgesetzt, davon 141 in der Verantwortung von Kreisen, Städten und Gemeinden. Die Initiative dieser Zählstellen ging von den jeweiligen Kommunen aus. Auch diese Zählstellen wurden durch Hessen Mobil als Gemeinschaftsprojekt zentral umgesetzt. Die Gesamtkosten dieser Ausbaustufe betragen rund 3,7 Mio. Euro. Ziel ist es, dass Ende 2024 rund 500 Zählstellen in Betrieb sind und die Daten landesweit abrufbar sind.

Die Investition für die rund 275 Zählstellen in der Verantwortung von Kreisen, Städten und Gemeinden in Höhe von rund 3,7 Mio. Euro in beiden Ausbaustufen (Gesamtkosten 7,3 Mio. Euro) wurden bzw. werden durch das Land aus Mitteln des Klimaplans Hessen finanziert.

Die von Hessen Mobil geplanten Dauerzählstellenstandorte wurden im Hinblick auf eine repräsentative Gesamterfassung ausgewählt. Dabei wurden die zahlreichen Hinweise von Kreisen, Städten und Gemeinden berücksichtigt. Neben der räumlichen Streuung anhand der Netzlänge wurden hierbei auch Faktoren wie die Abdeckung typologischer Aspekte (insbesondere Schwerpunkte im Alltags-/Freizeitverkehr und Führungsformen) beachtet.

Ergänzend haben einzelne Kommunen eigene Zählstellen beschafft. Diese sind soweit technisch möglich an das gemeinsame Datenportal angeschlossen.

INTERAKTIVE KARTE ZÄHLSTELLEN

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