Kontrast
zwei Mädchen auf Schulweg

© HMWVW – Corinna Spitzbarth

Sieger im „Schulradeln“ geehrt – „Jugendliche fahren bei klimaschonender Mobilität vorneweg“

Wiesbaden, 13. November 2019

Radfahren wird bei Schülerinnen und Schülern immer beliebter: Der Landeswettbewerb „Schulradeln in Hessen und Mainz“ verzeichnete in diesem Jahr 18.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die 1,8 Mio. Kilometer sammelten – gut acht Mal so viel wie im Debütjahr 2015. „Die Jugendlichen fahren bei der klimaschonenden Mobilität vorneweg“, sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch bei der Siegerehrung. „Mittlerweile ist es für viele Schülerinnen und Schüler selbstverständlich, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.“

Der Wettbewerb wird unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) vom Hessischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) und dem Klima-Bündnis durchgeführt. Er ist eingebettet in die Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN (www.stadtradeln.de), bei der Kommunen um die Wette radeln, um für nachhaltige Mobilität zu werben.

Rund 160 Schulen konkurrierten in diesem Jahr um die Preise für:

  • die meisten gefahrenen Kilometer
  • das größte Team
  • den höchsten Durchschnittswert pro Teilnehmer bzw. Teilnehmerin
  • das beste Fahrradprojekt

Sieger des Wettbewerbs

Doppelsieger in der Disziplin „radelaktivste Schule“ und „größtes Team“ wurde mit 170.000 Kilometern und 1700 Teilnehmenden die Albrecht-Dürer-Schule aus Weiterstadt, die bereits zum fünften Mal dabei war. Bei der Kilometerleistung folgten ihr die Gerhart-Hauptmann-Schule Griesheim – die auch das zweitgrößte Team stellte – und die Albert-Magnus Schule Viernheim. „Diese drei Gewinnerschulen sind hessenweit gesehen zugleich Kilometersieger beim STADTRADELN – und das mit Abstand“, sagte André Muno vom Klima-Bündnis.

Platz drei bei der Teamgröße belegte die Kurt-Schumacher-Schule Karben. Beim Durchschnittswert siegte die Schillerschule Offenbach vor der Bachgauschule Babenhausen und dem Mainzer Theresianum. Erstmals wurden in diesem Jahr Grundschulen gesondert prämiert: Platz eins und zwei gingen nach Oberursel (Burgwiesenschule und Grundschule Oberursel-Weißkirchen), auf Rang drei folgte die Einhard-Schule aus Steinbach (Odenwald).

Den Preis für das kreativste Fahrradprojekt holte die Elisabeth-Selbert-Schule Zierenberg für eine Sternfahrt, gefolgt von der Ahnatal-Schule Vellmar mit der „Radelnden Musikbox“ und dem integrativen Projekt „Gemeinsam etwas schaffen“ der Förderschule Helmut-von-Bracken in Friedberg. Sonderehrungen gab es für das Mainzer Otto-Schott-Gymnasium und die Wiesbadener Dilthey-Schule.

„Nicht nur die Kilometerleistung hat all unsere Erwartungen übertroffen“, sagte ivm-Geschäftsführerin Heike Mühlhans, auch die kreative Wettbewerbskomponente entwickelt sich dynamisch.“

Das ivm wird von Kommunen, den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund getragen und erarbeitet Maßnahmen für ein integriertes Verkehrsmanagement in der Rhein-Main-Region.

Der Wettbewerb zählt zum Angebot des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement, das das Land Hessen bei der ivm eingerichtet hat. „Wir unterstützen damit Schulen, Schulträger und Kommunen dabei, Kinder und Jugendliche zu einer eigenständigen Mobilität zu führen“, erläuterte Minister Al-Wazir. Die Angebote des Fachzentrums sind für Schulen, Schulträger und Kommunen kostenfrei. Das Land fördert seine Arbeit bis 2022 mit 2,2 Mio. Euro.

Ein weiteres Angebot ist der Schülerradroutenplaner, eine online-Plattform, mit der Schülerinnen und Schüler einen sicheren Weg mit dem Fahrrad zur Schule finden können.