Daten für den Radverkehr
Eine systematische Weiterentwicklung des Radnetzes benötigt repräsentative Verkehrsdaten. Dazu sollen unterschiedliche Ansätze genutzt werden. Seit 2017 werden im Rahmen des Pilotprojektes MOVEBIS als Teil der Kampagne Stadtradeln anonymisierte und von den Teilnehmenden freigegebenen Daten erfasst und stehen den Kreisen, Städten und Gemeinden in Hessen zur Verfügung.
Ab 2022 werden diese Aktivitäten durch ein landesweites Netz von Dauerzählstellen für den Radverkehr in Hessen gemeinsam durch Landkreise, Städte, Gemeinden und Hessen Mobil hessenweit und dauerhaft gezählt. Damit wird es einfacher, zielgerichtet Maßnahmen umzusetzen und den Erfolg von Maßnahmen zu überprüfen.
Diese Datenerfassung liefert wichtige Grundlagen für die Radverkehrsplanung und unterstützt dabei Kreise, Städte und Gemeinden. Sie liefert zudem eine wichtige Datengrundlage für ein bei Hessen Mobil im Aufbau befindliches netzweites rechnergestütztes Radverkehrsmodell.
Im Jahr 2022 werden hierfür landesweit 270 Dauerzählstellen für den Radverkehr realisiert, die den Radverkehr an den erfassten Zählquerschnitten kontinuierlich erfassen. Dies erfolgt durch Zählstellen mit in die Oberfläche integrierten und speziell konfigurierten Induktionsschleifen. Diese erfassen die Radfahrenden mit Hilfe des Prinzips der elektromagnetischen Induktion über spezifische Erkennungsmuster sowohl zeitgenau als auch nach Fahrtrichtungen differenziert. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei etwa 3,6 Mio. Euro.
Von den insgesamt 270 Zählstandorten liegt rund die Hälfte in der Verantwortung von Bund und Land – vertreten durch Hessen Mobil – und die andere Hälfte in der Verantwortung von Kreisen, Städten und Gemeinden. Die Koordination der Standorte und die Beschaffung sowie Steuerung des Einbaus der Zählstellen erfolgt zentral durch Hessen Mobil. Die Investition für die Zählstellen in der Verantwortung von Kreisen, Städten und Gemeinden werden aus Mitteln des Integrierten Klimaschutzplans Hessen finanziert.
Die von Hessen Mobil geplanten Dauerzählstellenstandorte wurden im Hinblick auf eine repräsentative Gesamterfassung ausgewählt. Neben der räumlichen Streuung anhand der Netzlänge wurden hierbei auch Faktoren wie die Abdeckung typologischer Aspekte (insbesondere Schwerpunkte im Alltags-/Freizeitverkehr und Führungsformen) beachtet. Eine künftige Erweiterung des Zählstellennetzes ist technisch möglich und mittelfristig auf Basis der ersten Erfahrungen angedacht.
Die aktuellen Daten und Standorte finden Sie im Datenportal.
Mehr erfahrenBeachten Sie bitte, dass die Zählstellen ab März 2022 installiert und schrittweise in Betrieb genommen werden. Die Werte aus dem Jahr 2022 sind deshalb nicht vollständig.