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Erprobung von Schutzstreifen außerorts im Hochtaunuskreis
Wiesbaden, 27. August 2025
Mit 39.000 Euro unterstützt das Land Hessen den Hochtaunuskreis bei einem Verkehrsversuch zur Erprobung von Schutzstreifen für Radfahrende im Außerortsbereich. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Kaweh Mansoori in Wiesbaden mit. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf rund 93.000 Euro.
Der Hochtaunuskreis hat das Ziel, eine sichere Radverbindung entlang der K 772 zwischen Oberursel und dem Anschluss der B455 zu schaffen. Im Zuge dessen beteiligt sich der Kreis an der Erprobung von Schutzstreifen außerorts in Hessen nach dem Vorbild des Landes Baden-Württemberg. Der Einsatz von Schutzstreifen außerorts ist in Deutschland bislang nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht möglich. In den Niederlanden kommen sie hingegen flächendeckend zum Einsatz. Auch Studien in Baden-Württemberg haben gezeigt, dass Schutzstreifen außerorts in Kombination mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h zu einer besseren Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Radfahrenden bei Autofahrenden führen und damit die Verkehrssicherheit erhöhen kann.
Zur Umsetzung der Teststrecke wird auf dem Abschnitt der Kreisstraße 772 ein 1,50 Meter breiter und ca. 2,3 Kilometer langer Schutzstreifen angeordnet und markiert. Die Erprobung wird mit wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt. Der Abschnitt der K 772 ist ein Bereich von insgesamt acht Teststrecken in ganz Hessen.
Die Zuwendung erfolgt aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ nach der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nahmobilität. Nach dieser können neben investiven Maßnahmen zur Stärkung des Fuß- und Fahrradverkehrs auch entsprechende Planungen, Konzepte und Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit Zuschüsse erhalten.
Die Durchführung des Projekts soll schnellstmöglich beginnen und Ende Oktober 2025 abgeschlossen werden.
(Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum vom 27.08.2025)