Kontrast
Pedelecs und Lastenrad von "Radfahren neu entdecken!"

© HMWVW – Corinna Spitzbarth

Lastenräder und Pedelecs im Alltag testen

Radfahren neu entdecken

Wiesbaden, 29. Februar 2020

Bürgerinnen und Bürger Frankfurts und anderer hessischer Kommunen können in den kommenden Monaten kostenlos die Vorteile elektrisch unterstützter Fahrräder im Alltag testen. Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir startete am Samstag die Neuauflage der Aktion „Radfahren neu entdecken“, mit der das Land Kreisen, Städten und Gemeinden Pedelecs, E-Bikes und Lastenräder zum kostenlosen und befristeten Weiterverleihen an Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung stellt. In Frankfurt übergab er 48 elektrisch unterstützte Lastenräder an die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

„Elektrisch unterstützte Lastenräder und Pedelecs erleichtern vieles, was mit einem gewöhnlichen Fahrrad größere Anstrengung bedeutet oder gar nicht möglich ist: Längere Strecken, Steigungen, Gepäcktransport, Auslieferungen“, sagte der Minister. „Sie sind eine klimafreundliche Alternative für den Weg zur Arbeit, für den Wocheneinkauf und vieles andere, was heute noch oft mit dem Auto erledigt wird. Im ländlichen Raum – wo der nächste Bahnhof oft weiter entfernt ist – erleichtern sie Berufspendlern den Anschluss an den ÖPNV. Davon können sich die Hessinnen und Hessen mit unserer Aktion selbst überzeugen. Viele wollen auch erst einmal wissen, ob ein Lastenrad für sie überhaupt in Frage kommt, mit ‚Radfahren neu entdecken‘ können sie es jetzt einfach ausprobieren.“

„Unsere Teilnahme an ‚Radfahren neu entdecken‘ setzt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stärkung des Radverkehrs“, betonte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. „Elektrisch unterstützte Fahrräder sind aus einer zukunftsfähigen Mobilität nicht wegzudenken – sie sind moderne Alltagsgefährte und für jeden Einsatzzweck und für jede Altersgruppe gleichermaßen geeignet.“

„Radfahren neu entdecken“ ist in diesem Jahr mit dem Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet worden (2. Platz in der Kategorie „Service“). Bis Ende Mai läuft die Aktion in Frankfurt, Babenhausen, Bad Wildungen, Birkenau, Brechen, Bürstadt, Eltville, Frankenberg, Friedberg, Kelsterbach, Ober-Ramstadt sowie im Kreis Marburg-Biedenkopf. Von Juni bis Ende August folgen Baunatal, Dreieich, Griesheim, Groß-Umstadt, Hanau, Hungen, Melsungen, Riedstad, Schlitz, Trendelburg und Ulrichstein.

„Der erste Durchlauf der Aktion in den Jahren 2018 und 2019 war überaus erfolgreich“, sagte Al-Wazir. „Die Nachfrage war groß, und aus der begleitenden Umfrage wissen wir, dass wir erreichen, was wir wollen: Mobilitätsverhalten ändert sich, und manche Autofahrt unterbleibt.“

125 Kommunen hatten sich für den ersten Durchlauf angemeldet, nur knapp ein Drittel könnte berücksichtigt werden. Deshalb wird die Aktion nun fortgesetzt. In Nordhessen knüpft der Nordhessische Verkehrsverbund mit seinem Programm „BikeXtra“ an die Aktion an.

Al-Wazir dankte den Kommunen für ihre Teilnahme: „Gute Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger sind ein wesentlicher Bestandteil eines modernen und klimafreundlichen Mobilitätssystems. Städte und Gemeinden können sich bei dieser Aufgabe auf die Unterstützung des Landes verlassen: Allein in diesem Jahr werden wir für den kommunalen Radverkehr über 23 Mio. Euro bereitstellen.“

Förderung nach Nahmobilität Richtlinie

Die Zuwendung erfolgt nach der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nahmobilität, die seit August 2017 gilt. Nach dieser können neben investiven Maßnahmen zur Stärkung des Fuß- und Fahrradverkehrs auch entsprechende Planungen und Konzepte und sogar Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit Zuschüsse erhalten.